Über Dojo Henndorf
Die Zeit zuvor...
Als die beiden Henndorfer Karatetrainer Bernhard Schober und Wilfried Pollheimer im Jahre 1996 ihre Prüfung zum 1. Dan (Schwarzgurt) bei Norio Kawasoe shihan abgelegt hatten, war ihnen ihr nächstes Ziel bewusst: Sie wollten ihr eigenes Dōjō gründen und leiten. Selbst trainieren sie im Karateverein Gogyogen Straßwalchen, wo sie damals auch wohnten. Von dort aus begann die Suche nach einer geeigneten Halle für ihren Verein. Das Angebot des ASKÖ Henndorf, die Trainingshalle der Volksschule Henndorf nutzen zu dürfen, kam sehr gelegen. Das war die Geburtsstunde des Dōjō Henndorf. Noch im Jahr 1996 wurde Bernhard Schober Mitglied im österreichischen Nationalteam und durfte die S.K.I.A.F. auch bei internationalen Turnieren vertreten. Kurz darauf wurde auch Wilfried Pollheimer diese Ehre zuteil. Dōjō Henndorf entsteht... Der erste Anfängerkurs startete im September 1996 mit ungefähr 10 Karateinteressierten. Die Mitgliederzahlen des jungen Vereins schwankten, doch dank den, in den ersten Jahren halbjährlich stattfindenden Anfängerkursen kristallisierte sich bald ein starker Kern von begeisterten Karatekas heraus. Nach zwei Probejahren beim ASKÖ wurde das Dōjō Henndorf fix als Sektion aufgenommen. Mit wachsenden Mitgliederzahlen wechselte der Verein von der kleinen Trainingshalle in die größere Turnhalle der Volksschule Henndorf und neben dem Training am Donnerstag und Samstag wurde noch ein dritter Termin, Montag eingeführt.
Der Weg des Samurai...
Durch regelmäßiges Training wurde aus den karatebegeisterten Kindern bald auch landesweit erfolgreiche Karateka. So holte Armin Paar 1998 beim Flachgauer Nachwuchscup die erste Goldmedaille im Bewerb Kata Kinder nach Henndorf. Ein Jahr später holte seine Schwester Vera Paar erstmals einen Sieg im bundesweit geführten Kinder- und Schülercup, im Bewerb Kata Mädchen A, nach Henndorf. Die erste Goldmedaille bei einer Österreichischen Meisterschaft holten ebenfalls die jungen Henndorfer Karateka im Jahr 2002 im Bewerb Kata Mannschaft Kinder (Paar Armin, Paar Vera, Julia Schattauer). Schließlich, mit dem Sieg von Rupert Friembichler in der Wertung Kumite Herren beim Internationalen Kyū Turnier drei Jahre später war das Dōjō Henndorf auch international vertreten. Heute zählt der Henndorfer Karatenachwuchs zu den erfolgreichsten Österreichs. Im Jahr 2004 bekam der Henndorfer Karateverein von Norio Kawasoe shihan (8.Dan) den Beinamen „Bushido" (Der Weg des Samurai) verliehen. Zwei Jahre später legte der älteste Henndorfer Schüler, Armin Paar, die Prüfung zum 1.Dan ab.
Der Weg...
Wer vermag ihn geradlinig und treu weiterzuführen? Seit Mitte 2006 ist Bernhard Schober beruflich im Ausland tätig. Das Aufstreben des Henndorfer Dojos wurde dadurch nicht beeinträchtigt- Jeweils im Abstand eines Jahres bestanden sowohl Rupert Friembichler als auch Vera Paar die Prüfung zum Shodan.
Im Laufe der Zeit wurde das Trainerteam um die jungen Danträger Armin Paar, Rupert Friembichler und Vera Paar erweitert. Zur Europameisterschaft des S.K.I.F. im November 2007 wurden auch Rupert Friembichler und Armin Paar von Kawasoe shihan in das österreichische Nationalteam berufen. Mit der Nominierung von Vera Paar ein halbes Jahr darauf ist das gesamte Henndorfer Trainerteam Teil des Nationalteams der S.K.I.A.F.
2009, bei den 10. Weltmeisterschaften der S.K.I.F. in Athen/Griechenland, folgte ein sensationeller Erfolg für den Flachgauer Verein: Die damals 18 Jährige Vera Paar errang den Weltmeistertitel in der Wertung Kata Juniorinnen 18-19 Jahre. Ein derartiger Erfolg war/ist bis dato einmalig im österreichischen Bundesverband (S.K.I.A.F.).
Dies sollte jedoch nicht der einzige Erfolg auf internationaler Ebene bleiben. Zu den Europameisterschaften 2011 in Székesfehérvár/Ungarn wurden auch die Danprüflinge des Jahres 2010 (Ingrid Adler, Alexander Moser und Bernhard Friembichler) ins Nationalteam berufen, sodass schließlich alle Danträger des Dojo Bushido Henndorf Mitglieder des Nationalteams der S.K.I.A.F. sind. Bei den Meisterschaften zeigte das junge Team sein Können: Vera Paar, Ingrid Adler und Alexandra Brandstätter (Gogyogen Straßwalchen) holten den Vizeeuropameistertitel des Bewerbes Kata Mannschaft Damen; Armin Paar, Bernhard Friembichler und Andreas Götzendorfer (Seishinkan Haag/Hausruck) den Europameistertitel des entsprechenden Herrenbewerbes.
2014 holte Ingrid Adler bei den Europameisterschaften in Dresden den Europameistertitel in der stark umkämpften Kategorie Kata Damen 18–29 Jahre sowie eine weitere Bronzemedaille in der Wertung Kata Team Damen zusammen mit ihren beiden Teamkollegen Vera Paar und Alexandra Brandstätter (Ebenfalls Vize-Europameisterin in der Wertung Kata Damen 30–39 Jahre).
Bei den Weltmeisterschaften 2016 erkämpfte sich Vereinsgründer Wilfried Pollheimer Bronze in der Wertung Kumite Masters und fungiert nun als Nationalteam-Trainer sowie Coach.
Bei der Europameisterschaft 2017 in Hradec Králové holte das Kata-Team Damen mit Vera Paar, Ingrid Adler und der kurzfristig eingesprungenen Svenja Rainer (Dojo Yamato Wien) eine Bronzemedaille.
2019 wurden fünf Karateka aus dem Dojo Bushido Henndorf vom Bundesverband SKIAF als Teil des österreichische Nationalteams auserwählt, um bei den diesjährigen SKIF Weltmeisterschaften in Hradec-Králové anzutreten. Armin Paar kam in der Kategorie Kata Herren Einzel (20-39 Jahre) bis ins Semifinale. Eine Bronzemedaille ging an das Kata Damen Team, bestehend aus Vera Paar, Ingrid Adler und Svenja Rainer (Yamato Wien).